Fürthlauf: 1300 Läufer beim bunten Treiben
Der Fürthlauf bleibt ein Magnet für Hobbysportler. Rund 600 Kinder und 700 Erwachsene, von denen die meisten offensichtlich nicht auf nennenswerte Bestzeiten aus waren, gingen am Sonntag, 18. April, bei der 8. Auflage der Laufveranstaltung an den Start.
Damit wurde unter einem strahlend blauen Himmel fast die Rekordbeteiligung aus dem Jahr 2008 erreicht, wie Organisator Roland Kastner sichtlich zufrieden feststellte. Der ehemalige Torhüter der Spielvereinigung und Inhaber eines Sportgeschäfts hatte mit Hilfe von Sponsoren wie immer etliche Sachpreise aufgeboten, die nach dem Zieleinlauf nicht etwa nach Platzierung vergeben, sondern verlost wurden. In letzter Sekunde meldete sich noch ein Unternehmer, der einen 400-Euro-Gutschein für Fußbodenbeläge spendierte. Auf dessen ausdrücklichen Wunsch sollte den Preis der originellste Teilnehmer erhalten.
Männer in Kuhfellen, Frauen mit Babys und ein Jongleur
Auf der Strecke wurden unter anderem drei Männer in Kuhfellen gesichtet, zwei Walkerinnen, die sich ihre Babys auf den Bauch geschnürt hatten, und ein Herr der während des Laufens gemütlich mit drei Bällen jonglierte. Die Wahl fiel letztlich auf Udo Schick, einen Fürther Briefträger mit Irokesenschnitt, der zum wiederholten Mal im Schottenrock unterwegs war. Auf seinem T-Shirt stand: „Helfen ist geiler als geizen“. Der 42-Jährige wirbt beim Laufen für die Entwicklungshilfe- Organisation World Vision.
Die Mehrheit der Männer, Frauen und Kinder, die bei schweißtreibenden Temperaturen Distanzen von 1,3 bis zehn Kilometern Länge in Angriff nahmen, hatte freilich schon mit sich selbst genug zu tun. Die Palette der zu beobachtenden Laufstile reichte von locker trabend über schwer stampfend bis hin zu besorgniserregend schleppend.
Alles in allem verlebten die Sanitäter im Start- und Zielbereich aber einen ruhigen Sonntag — abgesehen von der Beschallung durch diverse Musikgruppen. Mit Rock, Pop, Hip-Hop und clownesken Einlagen wurden auf der Freiheit all jene unterhalten, die sich beim Fürthlauf genüsslich mit der Zuschauerrolle begnügten.
Kurt Heidingsfelder/Fürther Nachrichten
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